Internes ISO 45001 Audit und GAP-Analyse

• Das Audit kann durch interne Auditoren oder externe Experten erfolgen.
• Wichtig ist, dass die Auditoren unabhängig, objektiv und qualifiziert sind.
• Externe Auditoren bringen oft zusätzliche Fachkompetenz und einen neutralen Blick mit.

• Idealerweise vor Ort im Unternehmen, um die praktische Umsetzung des Arbeitsschutzes direkt zu prüfen.
• Alternativ sind auch Remote-Audits möglich, z. B. über Microsoft Teams, insbesondere bei eingeschränktem Zugang oder internationalen Standorten.

• Objektive Bewertung der Arbeitsschutzprozesse
• Frühzeitige Identifikation von Risiken
• Verbesserte Compliance und Zertifizierungsfähigkeit
• Verbessere Abwehr von Haftungsansprüchen
• Entlastung interner Ressourcen durch Outsourcing
• Praxisnahe und umsetzbare Empfehlungen

Nach Audittyp

• First Party Audit (Internes Audit): Vom Unternehmen selbst durchgeführt zur Selbstbewertung und Vorbereitung auf externe Audits.
• Second Party Audit (Lieferantenaudit): Vom Kunden beim Lieferanten durchgeführt zur Bewertung von Prozessen und Produkten.
• Third Party Audit (Zertifizierungsaudit): Durch unabhängige Organisationen zur offiziellen Bestätigung der Normkonformität.
   

Nach Inhalt und Zielsetzung

• Systemaudit: Bewertung des gesamten Qualitätsmanagementsystems (z. B. ISO 9001, IATF 16949).
• Prozessaudit: Prüfung einzelner Prozesse auf Effizienz und Konformität (z. B. VDA 6.3).
• Produktaudit / Dienstleistungsaudit: Bewertung der Qualität von Produkten oder Dienstleistungen.
• Compliance Audit: Überprüfung gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen.
• Layered Process Audit (LPA): Mehrstufiges Audit zur regelmäßigen Prozessbewertung.
• Produktsicherheitsaudit: Für sicherheitsrelevante Produkte, z. B. in Automotive, Luftfahrt, Medizintechnik.
   

Weitere Auditformen

• Preaudit: Simulation eines echten Audits zur Vorbereitung.
• Regulatorisches Audit: Durch Behörden zur Überprüfung gesetzlicher Vorgaben.
• Remote Audit: Durchführung über digitale Plattformen.

• Das Audit dient der kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitssicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.
• Es hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen, Abweichungen zu dokumentieren und gezielte Maßnahmen zur Optimierung einzuleiten.
• Zudem ist es eine zentrale Voraussetzung für die Managementbewertung und die ISO 45001-Zertifizierung.

• Audits werden in regelmäßigen, geplanten Intervallen durchgeführt – typischerweise jährlich. 
• Bei größeren Firmen sind die Audits über ein Auditjahresprogramm organisiert. Sie finden über das Jahr verteilt in den verschiedenen Unternehmensbereichen statt.
• Zusätzlich können sie bei besonderen Anlässen wie Vorfällen, Änderungen im System oder auf Wunsch der Geschäftsleitung stattfinden.

• Vorbereitung: Erstellung eines Auditplans, Sichtung der Dokumentation, Abstimmung mit dem Unternehmen.
• Durchführung: Interviews, Dokumentenprüfung, Prozessbegehungen, Stichproben.
• Nachbereitung: Erstellung eines Auditberichts mit Abweichungen und Verbesserungsvorschlägen.
• Maßnahmenplan: Definition und Zuweisung von Korrekturmaßnahmen, ggf. Unterstützung bei der Umsetzung.

Übergeordnet

Der zentrale Fokus eines internen Audits nach ISO 45001 liegt auf der systematischen Bewertung des Arbeitsschutzmanagementsystems (SGA-MS) eines Unternehmens. Ziel ist es, die Wirksamkeit, Konformität und Verbesserungspotenziale des Systems zu identifizieren und zu dokumentieren.

Konformität mit ISO 45001 und internen Anforderungen

Das Audit prüft, ob das SGA-Managementsystem:

• die Anforderungen der Organisation erfüllt (z. B. SGA-Politik, SGA-Ziele),
• die Anforderungen der ISO 45001 Norm erfüllt,
• wirksam umgesetzt und aufrechterhalten wird.
   

Kontinuierliche Verbesserung

Ein internes Audit ist nicht nur ein Kontrollinstrument, sondern ein Werkzeug zur kontinuierlichen Verbesserung. Es hilft dabei:

• Risiken und Chancen zu erkennen,
• Maßnahmen zur Optimierung abzuleiten,
• die Sicherheitskultur im Unternehmen zu stärken.
   

Identifikation von Nichtkonformitäten und Risiken

Audits decken Abweichungen, Lücken und potenzielle Gefahren auf. Diese werden dokumentiert und mit konkreten Maßnahmen zur Behebung versehen. Besonders wichtig ist die Gefährdungsanalyse und die Schnittstelle zur Fachkraft für Arbeitssicherheit.
 

Auditprogramm und Planung

Die Organisation muss ein Auditprogramm mit klaren Vorgaben zu:

• Häufigkeit,
• Methoden,
• Verantwortlichkeiten,
• Berichterstattung etablieren. Dabei werden auch Ergebnisse vorheriger Audits und relevante Änderungen berücksichtigt.
   

Einbindung von Mitarbeitenden und Führungskräften

Ein effektives Audit bezieht alle Ebenen der Organisation ein – vom Shopfloor bis zur Geschäftsleitung. Dies fördert eine partizipative Sicherheitskultur und erhöht die Akzeptanz der Maßnahmen.
 

Kompetenz der Auditoren

Auditoren müssen:

• unabhängig sein,
• ISO 45001 spezifisch geschult sein,
• branchenspezifische Erfahrung mitbringen.
   

Berichterstattung und Nachverfolgung

Die Ergebnisse des Audits werden in einem klaren, evidenzbasierten Bericht festgehalten. Anschließend erfolgt die Verfolgung der Korrekturmaßnahmen und deren Wirksamkeitsprüfung.